Die Therapie der Arthrose großer Gelenke (Hüftgelenk, Kniegelenk, Sprunggelenk, Schultergelenk, Ellenbogengelenk, Handgelenk), wie sie bei den SportOrthopäden seit vielen Jahren mit großem Erfolg durchgeführt wird, stützt sich auf drei Säulen:

  • Röntgenentzündungsbestrahlung
  • Spezielle Injektionstherapie
  • Physiotherapie, Bewegungstraining

1. Röntgenentzündungsbestrahlung

Die Röntgenentzündungsbestrahlung wird bei uns in der Behandlung der Arthrose  regelmäßig durchgeführt und zeichnet sich insbesondere durch drei hervorragende Wirkungen aus:

  • lange anhaltende Entzündungshemmung
  • Durchblutungsregulierung
  • Schmerzlinderung bis hin zur Schmerzfreiheit

Damit lassen sich in über 80 % aller behandelten Arthrosen gute bis sehr gute Ergebnisse erzielen.
Mehr dazu siehe Röntgenbestrahlung

 

2. Spezielle Injektionstherapie bei Gelenken

Die bei uns durchgeführten Gelenkinjektionen basieren auf mehr als 30-jähriger Erfahrung in der Verabreichung von Injektionsgemischen in Gelenke. Die Zusammensetzung dieser Injektionsgemische ist das Ergebnis jahrzehntelanger praktischer Erfahrung, in der die wirksamste Zusammensetzung der einzelnen Substanzen gefunden wurde. Heutzutage werden bei uns grundsätzlich zwei Arten von Injektionspräparaten angewandt:

a) Injektionsgemische verschiedener Organotherapeutika

Hierbei handelt es sich um Extrakte tierischer und/oder pflanzlicher Herkunft (z.B. Proteine, Enzyme oder Peptide). Gerade bei der Therapie mit Organotherapeutika besitzen „Die SportOrthopäden“ eine fast 30-jährige Erfahrung an über 70.000 behandelten Arthrosepatienten mit hervorragenden Ergebnissen! Aufgrund dieser Tatsache ist die Organotherapie auch eine der wichtigsten Behandlungsmethoden der Arthrose.

Die in die Gelenke injizierten Injektionsgemische können dort folgende Wirkungen auslösen:

  • Stimulation von körpereigenen Stoffwechselprozessen, die entzündungshemmend und bindegewebsaufbauend wirken
  • Aktivierung von Ursprungszellen des Bindegewebes
  • Unterstützung bei der Regeneration u. Stabilisation noch vorhandenen und funktionstüchtigen Knorpels

Da der Gelenkknorpel zu den Geweben mit einem sehr langsamen Stoffwechsel gehört und die Arthrose gleichzeitig ein chronisch fortschreitender Prozess ist, muss die Injektionsbehandlung oft in regelmäßigen jeweils mehrwöchigen Zeitabständen langfristig über Monate und/oder Jahre durchgeführt werden.

Die von uns verwendeten Organotherapeutika sind sämtlich als verschreibungspflichtige Medikamente vom Bundesgesundheitsamt zugelassen. Sie sind jedoch nicht Bestandteil der Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen.

b) Hyaluronsäurepräparate

Hyaluronsäure ist ein Glykosaminoglycan (= Verbindung aus Zucker und Aminosäure bzw. Eiweiß), das einen wichtigen Bestandteil des Bindegewebes darstellt und in der extrazellulären (= außerhalb der Zellen) Matrix in vielen Geweben zu finden ist. Es handelt sich dabei um eine körpereigene Substanz und ist u.a. Bestandteil des gesunden Knorpels sowie der Gelenkflüssigkeit und daher wichtig für die Stabilität und Flexibilität des Gelenkknorpels. Vor allem beim belastungsabhängigen Schmerzbild infolge Arthrose spielt die vermehrte Reibung eine wichtige Rolle. Durch von außen per Injektion zugeführte Hyaluronsäure wird die Reibung im Gelenk sofort und beträchtlich reduziert, so dass die meisten Patienten unmittelbar nach der Injektion über eine Erleichterung berichten. Darüber hinaus ist ein positiver Einfluss auf den noch vorhandenen hyalinen Gelenkknorpel festzustellen.

Aufgrund seiner physikalisch-chemischen Eigenschaften erfüllt es zahlreiche Funktionen:

  • Wasserspeicherung
  • Druckbeständigkeit
  • Freihalten von Wegen zwischen den Zellen
  • biochemische Funktionen
  • Interaktionen mit Zellrezeptoren
  • Eine weitere und für Gelenke besonders wichtige Funktion ist die „Schmierung des Gelenkes“: Als wesentlicher Bestandteil der Gelenkschmiere bildet Hyaluronsäure nämlich eine wichtige Voraussetzung für das ungestörte Gleiten der Gelenkflächen.

Die heutzutage verwendeten Hyaluronsäurepräparate werden aus tierischem Ausgangsmaterial (z.B. Hahnenkamm) oder biotechnologisch aus Streptokokken- Kulturen (=besondere Art von Bakterienkulturen) gewonnen. Es gibt eine mittlerweile große Vielzahl verschiedener Hyaluronsäurepräparate, die sich im wesentlichen in ihrem Molekulargewicht, der Wirkungsdauer und der Herstellung unterscheiden.

Da aufgrund unterschiedlicher Studienlage die Wirksamkeit der Hyaluronsäuretherapie unterschiedlich beurteilt wird, werden die Behandlungskosten nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen und sind daher von den Patienten selbst zu tragen. Die Preise der einzelnen Hyaluronsäurepräparate sind sehr unterschiedlich und reichen von ca. 20 Euro bis hin zu ca. 270 Euro pro Ampulle. Je nach Präparat sind für eine Behandlungsserie nur eine Injektion oder drei bis fünf Injektionen im Abstand von jeweils einer Woche nötig. Zu den Medikamentenpreisen kommen dann jeweils noch die Kosten für die Injektion durch den Arzt hinzu, so dass die Gesamtkosten für eine Arthrosebehandlung eines Gelenkes zwischen ca. 150 und 450 Euro liegen können (abhängig von der verabreichten Substanz und somit der Anzahl zu verabreichender Injektionen).

c) Chondroprotektiva (=Knorpelschutzsubstanzen)

Hierbei handelt es sich um Substanzen, die knorpelabbauende Enzyme hemmen und die Glucosaminoglycan-, Hyaluronat – und Kollagensynthese fördern sollen. Meistens sind es Glycosaminoglycane, Chondroitinsulfat und Kollagen-Hydrolysate, die oral in Form von Tabletten, Dragees, Pulvern oder Trinkampullen als Nahrungsergänzungsmittel (NEM) angeboten werden. Sie alle haben einen verzögerten (bis zu 4 Wochen dauernden) Wirkungseintritt und nach Absetzen einen länger anhaltenden (Wochen bis Monate) Effekt. Letztlich sind sie aber in ihrer Wirkung bis heute noch umstritten. Neuere Studien und Anwendungsbeobachtungen zeigen jedoch gute bis sehr gute Effekte bei den Kollagen-Hydrolysaten, allerdings nur bei denen mit höherer Dosierung von 10 g.

 

3. Physiotherapie und Bewegungstraining

Darunter sind alle Formen der Anwendung von Heilmitteln sowie das an die individuellen Fähigkeiten des Patienten angepasste Vermitteln (Erlernen) physiologischen Bewegungsverhaltens zusammengefasst.

Die wichtigsten physiotherapeutischen Maßnahmen bei der Behandlung der Arthrose sind die Wiederherstellung, Verbesserung und Erhalt einer möglichst freien Gelenkbeweglichkeit. Hierbei spielen vor allem die manuelle Therapie sowie die Bewegungstherapie und funktionelles Krafttraining eine entscheidende Rolle.

Folgende therapeutische Maßnahmen können bei uns im Hause durchgeführt werden:

a. Manuelle Therapie

Die Manuelle Therapie dient der Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungssystems (Gelenke, Muskeln und Nerven) und beinhaltet Untersuchungs- und Behandlungstechniken. Sie ist in Deutschland der Teil der Manuellen Medizin, der von Physiotherapeuten ausgeübt wird. Der Manualtherapeut muss dazu eine Zusatzausbildung durchlaufen, die in der Regel sind ca. 400 Stunden umfasst. Darauf aufbauend kann zusätzlich in einer weiteren ca. 600 stündigen Fortbildung die Qualifikation OMT-Therapeut (= Orthopädischer Manualtherapeut) erworben werden. Alles in allem also eine mindestens 1000- stündige Weiterbildung.

In der physiotherapeutischen Praxis Sacherer sind im Team mehrere Therapeuten manual-therapeutsich ausgebildet, zwei Kollegen besitzen zudem die Qualifikation als OMT- Therapeut.

b. Bewegungstherapie und funktionelles Krafttraining 

  • Aktiv geführt, gegen Widerstand oder an Geräten mit dem Ziel: Muskelaufbau, Verbesserung der muskulären Koordination und   Stabilisierung von Gelenken.
  • Passiv: Motorschiene, passive Übungen, Lagerung, intermittierende Extension, Traktion, Schlingentisch, Pendelübungen mit Eigengewicht (z.B. Schulterpendeln, Hüftpendeln).

Dies findet vor allem Anwendung in der posttraumatischen und postoperativen Behandlung sowie bei stark schmerzhaften Gelenken, die aktiv nicht belastet werden können.

c. Osteopathie

Die Osteopathie ist eine Form der manuellen Medizin, die sich mittels manueller Techniken der Diagnostik und Therapie bedient. Sie ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode, die auf allen drei großen Systemen des Menschen ansetzt: Bewegungsapparat, Organe von Brust- und Bauchhöhle samt Hülle sowie dem zentralen und peripheren Nervensystem (Inhalt und Hülle von Schädel und Rückenmark). Dabei stützt sich die Osteopathie auf drei Säulen:

  • Ganzheitlichkeit
  • Struktur und Funktion
  • Selbstregulierung/Selbstheilung

Das Wesentliche bei der osteopathischen Behandlung ist das Aufsuchen und Auflösen von Bewegungseinschränkungen jeglicher Form und Gewebe. Um als Osteopath zu arbeiten bedarf es einer weiteren Zusatzausbildung mit mehreren hundert Stunden Weiterbildung in Theorie und Praxis.

d. Gerätetraining

Durch gezieltes Gerätetraining werden Muskulatur und Herz-Kreislauf-System gekräftigt. Dadurch werden Gelenke und Wirbelsäule entlastet, die Beweglichkeit und Körperhaltung verbessert und das subjektive Wohlbefinden gesteigert. Mithilfe modernster computergesteuerter Geräte kann bei den SportOrthopäden ein gezieltes und funktionelles Krafttraining durchgeführt werden.

e. Physikalische Maßnahmen

  • Kühlpackungen/Kaltluft
  • Fango, Wärmepackunge, Heißluft, heiße Rollen
  • Elektrotherapie: Anwendung diverser Stromformen zur Schmerzlinderung, Durchblutungsförderung, Stoffwechselverbesserung, Entschlackung
  • Iontophorese mit NSAR-Gel
  • Ultraschall
  • Massage
  • Manuelle Lymphdrainage

Bei gleichzeitig bestehendem muskulären Hartspann sind detonisierende Trockenmassagen schmerzlindern und entspannend. Manuelle Lymphdrainagen sind vor allem bei posttraumatischen/postoperativen Schwellungen sowie Lymphabflussstörungen angezeigt. Bei den SportOrthopäden werden diese Behandlungsformen von 2 Therapeuten regelmäßig durchgeführt.

f. Bewegungsbad

Im unmittelbar benachbarten Keidel Mineral-Thermalbad sind Einzel- und Gruppenbehandlungen möglich. Durch die Aufhebung des Eigengewichtes von Armen und Beinen im Wasser sind aktive Bewegungen besser durchführbar. Außerdem kann gegen den Wasserwiderstand der Muskelaufbau gefördert werden. Dies ist unter Umständen auch im Strömungskanal gegen dosierbare geringe und hohe Wasserwiderstände möglich, um den Effekt noch zu verbessern.

g. Gangschulung

  • vermittelt Entlastungstechniken
  • verbesserte Bewegungskoordination beim Gehen
  • krankmachende Bewegungsmuster werden korrigiert
  • Sturzgefahr wird reduziert i. Ergotherapie (Verhaltensschulung im Alltag)
  • Dient der Behandlung von Kontrakturen (= fixierte Gelenkstellungen)
  • Erlernen des Gelenkschutzes
  • Training von Selbsthilfe einschließlich Einsatz von Hilfsmitteln zur selbständigen Versorgung im Alltag (z.B. Gehhilfen)