Die Ernährungssituation der Weltbevölkerung heutzutage ist durch einen teilweise krassen Gegensatz zwischen Mangelernährung und Überfluss gekennzeichnet: Während viele Menschen in Entwicklungsländern an Hunger leiden, geraten Industrieländer immer mehr in einen krankmachenden Überfluss. Dieser äußert sich zuerst in einem hohen Körperfettanteil mit übermäßigem Körpergewicht. Später kommt es zunehmend zu ernährungsabhängigen Erkrankungen, von denen derzeit 84 als solche bekannt sind. Das Märchen vom gesunden Übergewichtigen ist indes von ebensolchen erfunden. Die Zahl übergewichtiger Menschen ist in den letzten Jahren in Deutschland derart angestiegen, dass jeder zweite Erwachsene (rund 66% der Männer und 50,6% der Frauen), jeder dritte Jugendliche (18,1% Jungen und 16,4% Mädchen) und jedes fünfte Kind als übergewichtig gelten. Laut Hochrechnung der Weltgesundsheitsbehörde (WHO) wird sich die Zahl Übergewichtiger in Deutschland bis zum Jahre 2025 auf bis zu 70% erhöhen. Schon heute belaufen sich die Ausgaben im Gesundheitswesen für die Behandlung ernährungsabhängiger und durch Bewegungsmangel verursachter Erkrankungen auf über 70 Milliarden Euro jährlich. Die Zahl der Todesfälle durch Folgeerkrankungen der Fettsucht (Adipositas) betragen bereits weit über 68%.
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