Turn-Team Deutschland mit Trainern und Betreuern (Dr. Hans-Peter Boschert, hintere Reihe 1. v.l.)

Die Turn-Weltmeisterschaften in Antwerpen vom 30.09. – 08.10.2023 standen ganz im Zeichen der Olympiaqualifikation. Diese haben die deutschen Turner schließlich mit Bravour geschafft. In der Mannschaftsqualifikation erreichte die deutsche Mannschaft mit einer kompakten Mannschaftsleistung einen sehr starken fünften Rang und somit die Teamqualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Außerdem die Qualifikation für das WM- Teamfinale der besten 8 Teams sowie drei Einzelfinals (Lukas Dauser für den Mehrkampf und Barren sowie Nils Dunkel für das Pauschenpferd).

Im Teamfinale unterliefen dem Team dann leider einige Fehler, so dass am Ende mit 244,026 Punkten im Vergleich zur Qualifikation weniger Punkte zu Buche standen, trotzdem zeigte das Quintett erneut beachtliche Wettkampfstärke und einen sehr guten 6. Platz. Weltmeister wurde Japan, das mit 255,594 Punkte vor China mit 253,794 Zählern kam.
Im Einzelmehrkampf erzielte Lukas Dauser mit guten 82,364 Punkten Rang 13 der besten 24 Mehrkämpfer.
Bei den abschließenden Einzelgeräte Finals traten jeweils die besten 8 Turner an. Nils Dunkel, der sich überraschend als Achtplatzierter am Pauschenpferd qualifizierte, sicherte sich am Ende mit 13,766 Punkten den siebten Platz.
Am letzten Wettkampftag sollte für das deutsche Team der Höhepunkt sein.
Lukas Dauser ging als Erstplatzierter in das Barrenfinale. Er zeigte schon in der Mannschaftsqualifikation, dem Teamfinale und im Mehrkampffinale jeweils eine makellose Barrenübung und erhielt dafür von den Kampfrichtern jeweils die höchste Barrenwertung aller Turner. Seiner Favoritenrolle konnte er dann auch gerecht werden. Nach jeweils Silber bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 und den Welttitelkämpfen 2022 in Liverpool siegte Dauser mit 15,400 Punkten. Es ist der erste WM-Titel an diesem Gerät für einen deutschen Turner seit Sylvio Kroll (Cottbus) 1985.